In diesem Video wollte ich demonstrieren, welche Figur das Filter im Stereo-Betrieb als Insert Effekt macht. Als Ausgangssignal habe ich einen Drumgroove vom Spectralis zum Einsatz gebracht.
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Swarm Oscillator Demos
Der Schwarm Oszillator ist für alle Modular Synthesizer Fans, denen es nicht fett genug werden kann. 2×8 Oszillatoren mit neuartigen Klangmanipulationsmöglichkeiten wecken Begehrlichkeiten.
Creating Kickdrums with the RT-451Dual Multimode Filter
Für die Erstellung von Kickdrums mit dem RT-451 Filter bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Zum Antriggern der Kickdrum habe ich im Schaubild oben ein USB MIDI Interface eingefügt. Das ist nicht unbedingt nötig. Zum Antriggern der beiden Hüllkurven reicht auch ein LFO oder ein Step Sequenzer. In meinem Audio Beispiel habe ich den Doepfer Stepsequenzer benutzt.
Den Mixer benötigen Sie eigentlich nicht. Er ist aber praktisch um den Ausgangspegel der Kickdrum zu regeln. Alternativ können Sie auch den zweiten VCA ohne Hüllkurvensteuerung verwenden, um den Pegel einzustellen. Da wir das Patch später vielleicht um weitere Schlagzeuginstrumente ergänzen möchten, ist der Mixer aber ganz praktisch.
Für den eigentlichen Klang sind im Grunde nur die übrigen Module notwendig: ADSR, Filter, VCA, Multiples.
Doch zurück zum Rack in der Abbildung oben. Dot sehen Sie:
A-190-4 USB/MIDI CV Interface
1/2x RT-451 Multimode Filter
2x A-140 Hüllkurven
1/2x A-132 Dual VCA
1x A180-1 Multiples
1x A138 Mixer
Sie fragen sich sicherlich, wozu man in dem Patch zwei Hüllkurven braucht. Die Hüllkurven steuern drei Parameter. Zum einen die Tonhöhe des in Selbstresonanz schwingenden Filter und zum anderen den Lautstärkeverlauf. Der dritte Ziel-Parameter ist die Resonanz des Filters.
Wir haben das Filter darauf optimiert, dass man die Resonanz in einem sehr weiten Bereich steuern kann, ohne dass die Selbstresonanz einsetzt. Das Filter wird in diesem Patch eigentlich als Sinuswelle missbraucht – die Selbstoszillation ist also ausdrücklich erwünscht. Mit dem Routen der langsamen Hüllkurve auf die Resonanz stellen wir sicher, dass der tiefe Sinus bis unten durchschwingt. Zwei Besonderheiten gibt es bei den Hüllkurven zu beachten.
1.) Eine Hüllkurve wird in Stellung M und die andere in Stellung L benutzt, weil eine richtig kurze und eine relativ lange Ausklingzeit brauchen. Die lange Hüllkurve steuert den „Bauch“ der Kickdrum und steuert neben der Cutoff Frequenz des Filters die Resonanz und die Lautstärke im VCA. Die kleine Hüllkurve ist nur dafür da, der Kickdrum einen ordentlich Klick am Anfang zu verpassen. Deswegen wird die zweite Hüllkurve sehr kurz eingesetzt.
2.) Die A-180-1 Multiples bieten zwei Gruppen mit jeweils verbundenen Miniklinken-Buchsen.
Eine Gruppe verteilt das Gate bzw. den Trigger auf die beiden Hüllkurven Gate-Eingänge. Die andere Gruppe sorgt dafür, dass das Hüllkurvensignal der einen ADSR Schaltung auf alle drei Modulationsziele geführt werden kann: auf den ersten CV->Cutoff Eingang, auf den CV-Resonanz Steuer-Eingang und auf den VCA Steuereingang.
Die Modulargrid Abbildung oben können Sie per Klick vergrößern und die Audio datei gibt ihnen bereits einen Eindruck, welche Klangwelten Sie erwarten können. Das oben eingezeichnete Patch ist lediglich eine Grundeinstellung. Während des Abspielens variiere ich die folgenden Parameter:
Decay Time beider Hüllkurven.
EG-Depth beider Cutoff Steuereingänge.
Cutoff Frequenz.
Viel Spaß beim Nachprogrammieren!
Die häufigste Spectralis 2 Support Anfrage
Die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage zum Spectralis lautet:
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Hallo,
mein Spectralis lädt seit kurzem nicht mehr alle Samples in den Speicher. Wenn ich einen Song aufrufe und starte erklingen statt der richtigen Samples nur noch einfache Standard Töne, aber nicht mehr die Samples.
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Für die Beantwortung dieser Frage muss ich etwas weiter ausholen. Um zu verstehen, warum die Samples nicht mehr geladen werden, muss man ein besonderes Feature des Spectralis Sample Managements kennen, dass ich im folgenden erklären möchte:
Samples auf dem Spectralis Flash Speicher kann man zwischen „FIXED LOADING“ und „DYNAMIC LOADING“ hin- und her schalten.
„FIXED LOADING“ zielt darauf ab, während einer Live Performance die Songs schneller wechseln zu können. Zu diesem Zweck wählt man Samples aus, die zum Live Set gehören sollen und stellt diese auf FIXED LOADING. Diese samples werden dann unabhängig von der Benutzung im ersten Song in den Speicher geladen, sobald man das Gerät einschaltet. Wechselt man nun zwischen den Songs und hat in diesen Songs nur Samples verwendet, die auf „FIXED LOADING“ eingestellt sind, müssen beim Wechsel keine Samples mehr nachgeladen werden. Die Songwechsel erfolgen von daher ohne Ladezeiten.
Nachteil dieser Aktion:
Die Samples blockieren den Sample Speicher nun bis zum Reboot bzw. einem Setup Wechsel. Ist der Speicher aufgrund der Fixed Loading Samples bereits erschöpft, lassen sich von daher keine weiteren Samples mehr einlesen.
Dynamisch ladbare Samples hingegen werden immer entsprechend der angewählten Songs geladen und entladen.
Wenn Sie mit dem Problem konfrontiert werden, dass ein Song nicht mehr alle Samples einlesen kann, befindet sich wenigstens ein Sampleset auf dem Flash Speicher, das vermutlich versehentlich auf „FIXED LOADING“ gestellt wurde. Dieses Sample blockiert im normalen Betrieb Sample RAM und in Folge dessen können in dem gewählten Song tatsächlich verwendete Samples nicht mehr eingelesen werden.
Wie unterscheidet der Spectralis die beiden Varianten der Samples? Mit Hilfe des Archiv Bits. Das Archiv Bit ist ein Flag im Datei Header. Sobald ein Sample bewegt wurde, setzt das Betriebssystem dieses Flag. Der Nutzen dieses Flags ist ganz einfach. Anhand des Flags erkennen Backup Programme, ob sich der Status einer Datei geändert hat und archiviert sie im Falle einer Änderung.
Ein gesetztes Archiv Bit nutzt der Spectralis zur Erkennung der FIXED LOADING Samples. Deswegen sind alle Samples, die Sie zum Zwecke eines Backups auf den Speicher des Spectralis kopieren zunächst auf FIXED LOADING gestellt. Das gleiche betrifft neue Samples – ganz egal ob eigene oder eine Sample Library. Alle Samples, die Sie auf den Flash Speicher kopieren, sind zunächst einmal auf „FIXED LOADING“ gestellt.
Der Spectralis versucht, alle FIXED LOADING Samples einzulesen und lädt während des Bootvorgangs so lange weiter, bis der Speicher voll ist. Zum Nachladen weiterer Samples ist dann einfach kein Platz mehr im RAM.
Lösung:
Sie stellen nach dem Kopieren alle Samples auf „dynamisches Laden“.
Dazu befolgen sie die folgenden Schritte:
1.) Betätigen Sie [SHIFT] + [BROWSE]
2.) Wählen Sie den internen FLASH Speicher per Encoder Tasterbetätigung
3.) Betätigen Sie die [SHIFT]-Taste
4.) Betätigen Sie die Encoder-Taste [DynAll]
5.) Danach müssen Sie den Spectralis neu starten.
Nun sollten alle Samples im Root Directory wieder auf dynamisches Laden gestellt sein. Die Songs sollten nun wieder mit allen Samples abgespielt werden.
Sollten Sie mit Setups gearbeitet haben, müssen Sie natürlich auch in den entsprechenden PERFORMZ-Ordnern die Samples auf dynamisches Laden stellen.