Archiv der Kategorie: Fernwald sound kitchen

Jörg Schaaf Studio 2016

Synth Dreamscape – Ambient session zusammen mit Ralph Baumgartl

Ganz spontan entwickelte sich kürzlich zusammen mit Ralph Baumgartl diese  Session . Ich spielte einen Akkord mit einem Arpeggiator-Patch auf dem Accelerator und fügte den Groove mit dem Spectralis hinzu. Ralph spielte den JD-XI mit allerlei Effekten. Das wird wohl nicht unsere letzte session gewesen sein. Viel Spaß!


Da wir uns spontan entschlossen haben, unsere Aktivitäten auszudehnen, haben wir eine gemeinsame Bandcamp Seite erstellt, auf der wir künftig unsere Ergebnisse veröffentlichen werden. Die Seite findet sich hier!

Jörg Schaaf Studio 2016

Creating Kickdrums with the RT-451Dual Multimode Filter

Eurorack Modular RT-451 Kickdrum Patch

The patch creates a lot of different variations of a kick drum with just one filter, two envelopes and one VCA.


Für die Erstellung von Kickdrums mit dem RT-451 Filter bin ich folgendermaßen vorgegangen:

Zum Antriggern der Kickdrum habe ich im Schaubild oben ein USB MIDI Interface eingefügt. Das ist nicht unbedingt nötig. Zum Antriggern der beiden Hüllkurven reicht auch ein LFO oder ein Step Sequenzer. In meinem Audio Beispiel habe ich den Doepfer Stepsequenzer benutzt.
Den Mixer benötigen Sie eigentlich nicht. Er ist aber praktisch um den Ausgangspegel der Kickdrum zu regeln. Alternativ können Sie auch den zweiten VCA ohne Hüllkurvensteuerung verwenden, um den Pegel einzustellen. Da wir das Patch später vielleicht  um weitere Schlagzeuginstrumente ergänzen möchten, ist der Mixer aber ganz praktisch.
Für den eigentlichen Klang sind im Grunde nur die übrigen Module notwendig: ADSR, Filter, VCA, Multiples.

Doch zurück zum Rack in der Abbildung oben. Dot sehen Sie:

A-190-4 USB/MIDI CV Interface
1/2x RT-451 Multimode Filter
2x A-140 Hüllkurven
1/2x A-132 Dual VCA
1x A180-1 Multiples
1x A138 Mixer

Sie fragen sich sicherlich, wozu man in dem Patch zwei Hüllkurven braucht. Die Hüllkurven steuern drei Parameter. Zum einen die Tonhöhe des in Selbstresonanz schwingenden Filter und zum anderen den Lautstärkeverlauf. Der dritte Ziel-Parameter ist die Resonanz des Filters.
Wir haben das Filter darauf optimiert, dass man die Resonanz in einem sehr weiten Bereich steuern kann, ohne dass die Selbstresonanz einsetzt.  Das Filter wird in diesem Patch eigentlich als Sinuswelle missbraucht – die Selbstoszillation ist also ausdrücklich erwünscht. Mit dem Routen der langsamen Hüllkurve auf die Resonanz stellen wir sicher, dass der tiefe Sinus bis unten durchschwingt.  Zwei Besonderheiten gibt es bei den Hüllkurven zu beachten.

1.) Eine Hüllkurve wird in Stellung M und die andere in Stellung L benutzt, weil eine richtig kurze und eine relativ lange Ausklingzeit brauchen. Die lange Hüllkurve steuert den „Bauch“ der Kickdrum und steuert neben der Cutoff Frequenz des Filters die Resonanz und die Lautstärke im VCA. Die kleine Hüllkurve ist nur dafür da, der Kickdrum einen ordentlich Klick am Anfang zu verpassen. Deswegen wird die zweite Hüllkurve sehr kurz eingesetzt.

2.) Die A-180-1 Multiples bieten zwei Gruppen mit jeweils verbundenen Miniklinken-Buchsen.
Eine Gruppe verteilt das Gate bzw. den Trigger auf die beiden Hüllkurven Gate-Eingänge. Die andere Gruppe sorgt dafür, dass das Hüllkurvensignal der einen ADSR Schaltung auf alle drei Modulationsziele geführt werden kann: auf den ersten CV->Cutoff Eingang, auf den CV-Resonanz Steuer-Eingang und auf den VCA Steuereingang.

Die Modulargrid Abbildung oben können Sie per Klick vergrößern und die Audio datei gibt ihnen bereits einen Eindruck, welche Klangwelten Sie erwarten können. Das oben eingezeichnete Patch ist lediglich eine Grundeinstellung. Während des Abspielens variiere ich die folgenden Parameter:
Decay Time beider Hüllkurven.
EG-Depth beider Cutoff Steuereingänge.
Cutoff Frequenz.
Viel Spaß beim Nachprogrammieren!

Soundcraft Signature 22 MTK EQ und FX „Tweaking“

Kürzlich strukturierte ich mein Musikzimmer dahingehend um, dass ich meine Musik wieder „OTB“ – also außerhalb des Rechners abmischen und entzerren kann. Mir liegt die Bedienung eines analogen Pultes einfach mehr. Es kommt mehr Spontanität und Freude auf, wenn man direkt und ohne Umwege in des Klanggeschehen eingreifen kann. Ich habe mich sehr schwer getan, das richtige Mischpult für meine Zwecke zu finden. Meine Wahl fiel auf ein Soundcraft Signature 22 MTK Pult. Zum einen ist mir eine Lösung mit integriertem USB Multitrack Audio System sehr sympathisch und zum anderen ließ es sich mit seiner kompakten Größe perfekt in meinen Studio Aufbau integrieren. Bevor ich das Pult mit meinem Rechner verbunden hatte, war mir nicht bewusst, dass ich den Logic X Sample Buffer auf 32 Samples stellen könnte. Das hat mich endgültig überzeugt. Viele Kanäle mit 100mm Fadern, 2 semiparametrischen Mitten, 2 eingebaute Effekte, Hi Z Eingänge für Gitarre und Bass, Limiter in 8 Eingangsstufen und ein 22/24 Kanal Audio Interface für deutlich unter 1000 Ocken – da muss es doch einen Haken geben… Wahrscheinlich schon – aber ich habe ihn noch nicht gefunden. Klar, Bypass Schalter für EQs wären toll gewesen oder einzeln schaltbare 48 V Phantomspeisung oder ein Ein/Ausschalter – aber die Vorteile dieser Lösung wirken so massiv, dass ich jeden Tag ein Grinsen in mein Gesicht bekomme, wenn ich das Teil in meinem Musikzimmer sehe.

Das wichtigste an einem Pult ist natürlich der Sound. Da es verdammt viele Videos auf Youtube gibt, in denen man Leute über das Pult reden hört, aber wenige, die es auch tatsächlich vorführen, habe ich ein alternatives Video gemacht. In dem Video wird gar nichts erzählt. Stattdessen kann man die EQs und Effekte eine Viertelstunde lang auf verschiedenen Audio Signalen hören, die allesamt dem Spectralis, dem Schwarm Oszillator und dem Dual Multimode Filter entsprungen sind. Viel Spaß!

Den RT-311 Schwarm-Oszillator und das RT-451 Filter hört man übrigens ab ca. 6:12

 

Radikal Technologies Swarm Oscillator

Superbooth16

Spectralis LP filter repair I