Archiv des Autors: Der Synthie

Accelerator Synthesizer.

Accelerator: Troubleshooting II – Random parameter changes at external synths

Sometimes strange things happen in the studio. Most of these nerve-wracking issues are caused by a silly thing. Maybe, you already experienced the following  one:

You are playing an external synth or plugin synth from the Accelerator keyboard and the sound of the external gear is randomly changing or the MIDI input monitor of your DAW is receiving MIDI controller data even when you are not touching the Accelerator.
In most cases problems like that are caused by the motion sensing circuit of the Accelerator. The sensitivity of this circuit is very high and even the smallest changing of of the three  position angles of the keyboard are converted into MIDI controller data.
It is an easy task to lower the sensitivity of the circuit. If you are not using the motion sensor at all you should disable it completely. Please just follow the steps below:

1.) Push the [SYSTEM]-button.
2.) Push the [ARROW-DOWN]-button 9 times.
3.) A view monitor for sent controller messages shows up.
4.) The first display encoder is assigned to the sensitivity control. Turn it down to 1.
5.) Push any other button (PERFORM, PROGRAM, BANK, PART SELECT etc.) to leave the system menu again.

The problem should have been solved by the action above.

PS.: There is a parameter called „ACC SEND: ON/OFF“. Unfortunately this looks like a filter for the sensor data but is not doing anything at the current version of the firmware.
( Accelerator Version 1.90, 05.11.2013)

 

Accelerator Synthesizer.

Häufige Bedienfehler Accelerator II – Zufällige Parameteränderungen bei externen Synths

Vielleicht sind Sie schon einmal über das folgende Problem gestolpert. Sie spielen einen externen Tonerzeuger per MIDI oder einen Software Synthesizer per USB an und ausgerechnet beim Anspielen per Accelerator zeigt die Klangquelle ein seltsames Verhalten. Einer oder zwei Klangparameter des externen Tonerzeugers werden scheinbar willkürlich verändert.

Aber selbst dann, wenn Sie sich nicht über seltsame Klangänderungen angeschlossener Tonerzeuger wundern, bemerken Sie vielleicht beim Einspielen in ihre Sequenzersoftware, dass deren MIDI Monitor ständig MIDI Controller empfängt, so lange der Accelerator per MIDI oder USB angeschlossen ist.

Die Quelle des Übels ist in der Regel die hohe Empfindlichkeit des Accelerator Bewegungssensors. Die Empfindlichkeit des Bewegungssensors können Sie im System Menü einstellen. Ich empfehle die Empfindlichkeit auf den kleinsten Wert zu stellen, falls Sie den Sensor ohnehin nicht verwenden.

1.) Betätigen Sie die [SYSTEM]-Taste
2.) Betätigen Sie die [PFEIL RUNTER]-Taste 9 mal
3.) Im Display sollten Sie nun einen Monitor für die Spielhilfen des Accelerators sehen. In der untersten Zeile des Displays sehen Sie den Parameter „AccSens“ – das ist die Sensor Empfindlichkeit. Stellen Sie diesen Parameter auf 1.
4.) Damit sollte das Problem behoben sein.

Erinnern Sie sich an diesen Artikel, wenn Sie demnächst eine Performance mit dem Bewegungssensor planen. Ohne die Empfindlichkeit wieder auf einen Wert oberhalb von 1 zu stellen, werden Sie keine nennenswerten Erfolge mit der Funktion haben.

PS: In dem beschriebenen Menü sehen Sie auch einen Schalter für das Ein- und Ausschalten des Sensors. Dieser scheint aber in der gegenwärtigen Version des Accellerators Funktion  zu haben!
(Stand 05.11.2014, Version 1.90)

Accelerator Digitalsynthesizer

Accelerator: Troubleshooting I: Silent keyboard area

This article is the starting point of a series of troubleshooting guides for Accelerator users.

You maybe experienced something like that yourself in the past. You start diving into menus and try to explore something new by trial and error. After a while you are realizing that something went wrong but you can’t exactly recapitulate, what you did last before the problem occurred. In the case described in this article the problem is a silent keyboard area – independent from the performance or the single sound you are choosing, a section on the keyboard does not trigger the voices of the synthesizer anymore.

The good news is – the keyboard in 99,9 % is not defective and you have not destroyed that thing!

The Accelerator has a realtime transpose function for the step sequencer. This function allows for transposing sequences by hitting transpose keys on the keyboard. The transpose function can be assigned to a keyboard area. This keyboard area does only control the pitch of the sequence playback but not the synthesizer engine anymore. There are different ways specifying the transpose keyboard section but only one works for all presets and even after rebooting the unit. It’s the global transpose function in the system menu.

If you want to use the whole keyboard again please follow the instructions below:

  1. Push the [SYSTEM]-button.
  2. Push the [ARROW DOWN]-button two times.
  3. Push the left display encoder button to toggle the global transpose function on/off. When set to „Off“, the keyboard should work again over the entire keyboard range.
Accelerator Digitalsynthesizer

Häufige Bedienfehler Accelerator I – Bereich der Tastatur bleibt stumm

In dieser Rubrik werde ich in zwangloser Folge häufige Anwenderfehler und ihre Behebung beschreiben.

Sie kennen das vielleicht. Man stürzt sich begeistert per „Trial and Error“ in die Tiefen eines Editiermenüs und als ob all jene direkt bestraft werden, die das Handbuch nicht bereits drei Male vorwärts und rückwärts gelesen haben, funktioniert im Anschluss irgendetwas nicht mehr so, wie man es gewohnt ist. In diesem konkreten Fall ist plötzlich und unerklärlich ein Bereich der Tastatur verstummt. Ganz egal welche Performance oder welchen Single- Klang man auswählt – der Bereich der Tastatur ist wie stillgelegt.

Zunächst eine Entwarnung! Mit großer Sicherheit ist nichts kaputt gegangen. 😉

Der Accelerator hat eine Transponierungs-Funktion für den Step-Sequenzer, die sich zum schnellen Testen wahlweise global einschalten lässt. Der Bereich der Tastatur, der zur Transponierung zweckentfremdet werden soll, lässt sich beliebig auswählen. Um während des Transponierens nicht gleichzeitig Töne anzuspielen, wird dieser Bereich der Tastatur von der Tonererzeugung getrennt. Wenn  ein Bereich der Accelerator Tastatur stumm bleibt, ist in der Regel die globale Transponierung unbeabsichtigt aktiviert worden.

Zum Glück sind nur wenige Bedienschritte notwendig, die Tastatur wieder in Gang zu setzen:

  1. Betätigen Sie die [SYSTEM]-Taste.
  2. Betätigen Sie die [PFEIL RUNTER]-Taste zweimal.
  3. Für den ersten Display Regler haben Sie nun den Parameter „GTRNRT“ ausgewählt. Nein – das ist keine Abkürzung für „Gitarrengurt“. Halten Sie die Reglertaste gedrückt, erscheint der sich hinter der Abkürzung verborgene Parameter in Klartext: „Global Transpose Root“. Mit diesem Regler können Sie die Keyboardtaste auswählen, auf der die Originaltonhöhe der transponierten Sequenzen erklingen wird. Allerdings hat dieser Regler noch eine zweite Funktion: Die Reglertaste schaltet das globale Transponieren ein und aus.
  4. Tippen Sie einfach auf den ersten Display Reglertaster kurz an. Im Display erscheint „OFF“ und die Tastaturzone sollte wieder den Synthesizer ansteuern.
Radikal Technologies Stimmenerweiterung

Stimmen Nachschub

1200 fette Accelerator Stimmen darf ich dieses Wochenende für Sie prüfen. Zum Glück teste ich immer 12 Stimmen gleichzeitig!
In Kürze gibt es also wieder Expansion Cards für den Accelerator. Da eine komplette Accelerator Stimme nur 24,83 € kostet, verkauft Radikal Technologies jeweils 12 Stück im Bundle. Für 298.- € bekommen Sie also 12 Accelerator Stimmen in Form eines Expansion Moduls zum selbst einbauen. Zur ersten Erweiterung spendieren wir kostenlos eine 61 stimmige Orgelerweiterung mit Zugriegel Editierung, den 8 fachen Multimode sowie den kostenlosen Versand. Wenn das kein Schnäppchen ist:-)

Spectralis 2 Edit Section

Spectralis I & II: File Management unter FAT16 und Dateinamen

Nach dem schwierigen Thema „Sample-Management“ aus dem letzten Beitrag, folgt jetzt  ein damit eng verbundenes,  weiteres Reizthema – das File Management.
Oberflächlich betrachtet geht es um eine recht einfache Sache: Man kann jederzeit den Spectralis über ein USB Kabel an einen Computer anschließen. Der Spectralis wechselt automatisch in einen USB Datenträger Modus und erscheint als kleine Festplatte im Dateimanager ihres Computers. Sobald das Laufwerk erschienen ist, lassen sich Dateien einfach per „Drag und Drop“ darauf verschieben. Anschließend können die Dateien vom Spectralis genutzt werden. So weit, so gut!

Wer mit verschiedenen Betriebssystemen oder unterschiedlichen Rechnergenerationen arbeitet, hat vielleicht schon einmal von verschiedenen Dateisystemen gehört.  Als Anwender muss man sich normalerweise gar nicht mit dem Dateisystem beschäftigen. Im Idealfall gibt man einer beliebig großen Datei einen beliebig großen Namen und speichert diese Datei auf einen beliebig großen Datenspeicher ab. Diesen Datenspeicher kann man auf allen bekannten Rechnerplattformen und Betriebssystemen anschießend  ohne Probleme einlesen und weiterverarbeiten.

Zugegebenermaßen kommen wir diesem Ziel jedes Jahr etwas näher – zumindest im Bereich aktueller 64 Bit Windows oder MAC-OSX Rechner ist es kein Problem mehr, Terabytes an Daten zu organisieren und Dateien mit mehreren Gigabytes zu öffnen – aber vor nicht all zu langer Zeit hätten diese Datenmengen zu unüberwindbaren Problemen geführt. Der Spectralis ist in erster Linie ein Musikinstrument. Er ist definitiv kein moderner Computer. Sein Dateisystem ist den Anforderungen seiner Hardware angepasst.

Wir müssen nun leider ein paar Hintergrundinfos zum Spectralis Dateisystem einfügen, damit die mögliche Problematik beim Arbeiten mit Dateien verständlich wird. Der Spectralis arbeitet mit dem sogenannten FAT16 (genauer FAT16B) Filesystem.

Die folgenden Ausführungen sind stark vereinfacht und gekürzt um den Artikel nicht zu lang werden zum lassen.

Als das FAT16 Filesystem 1983 vorgestellt wurde, befanden wir uns noch im Säuglingsalter der Computer Entwicklung. Ein Arbeitsspeicher von ein paar Megabytes und Festplatten mit weniger als 100 MB Speicher waren weit verbreitet. Das Filesystem wurde bewusst schlank gehalten. Damals war noch jedes Byte wertvoll und es kam einer Verschwendung gleich, Dateinamen beliebig lang werden zu lassen. Immerhin wäre das weiterentwickelte und auch heute noch anzutreffende FAT16B Dateisystem bereits in der Lage gewesen, bis zu 4 GB große Dateien und Festplatten anzusprechen – zur damaligen Zeit waren solche Größen noch absolute Zukunftsmusik für den Heimcomputer.

Für einfachere „Rechner“ wie dem Spectralis bietet sich das FAT16B Filesystem an. Der Verwaltungsaufwand ist recht gering. Es werden keine großen Rechnerressourcen benötigt, um einen FAT16B Datenspeicher zu verwalten. Für den Anwender ergeben sich aber ein paar Limits:

Im Stammverzeichnis (engl. root, die unterste Ebene eines Datenträgers) gibt es ein Maximalmenge an Verzeichniseinträgen.  Verzeichniseinträge werden für Dateien und Ordner angelegt. In einem Verzeichniseintrag findet das Betriebssystem den Datei- oder Ordner-Namen und die Startadresse der zugehörigen Datei. Im Falle der FAT16B hat jeder Verzeichniseintrag Platz für einen Namen aus 8 Buchstaben ohne Sonderzeichen und 3 Buchstaben für eine Dateinamenserweiterung. „readme01.txt“ ist ein Beispiel für einen solchen Dateinamen. Anhand der Dateinamenserweiterung „.txt“ erkennt zum Beispiel Windows, dass es sich bei der Datei um eine Text-Datei handelt.

Von solchen Verzeichniseinträgen kann es im Falle des Spectralis I und II nur 255 Stück geben. Allerdings gilt das nur für Einträge mit Dateinamen, die tatsächlich aus maximal 8 Buchstaben plus 3 Zeichen Dateierweiterung bestehen. Die Maximalanzahl geht schnell zurück, sobald sich Sonderzeichen in dem Dateinamen befinden oder die Dateinamen zu lang werden. Für Dateien mit langen Namen erzeugt das Betriebssystem einen Alias Verzeichniseintrag.

Aus:

„IchHabeEinenZuLangenDateinamenBenutzt.txt“

erzeugt das Betriebssystem einen Stellvertreter Eintrag (alias) mit dem gekürzten Dateinamen:

„ICHHABE~1.TXT“

Der alias verweist nicht direkt auf die Datei sondern benötigt zusätzliche Einträge, die sich den Dateinamen teilen und schlussendlich dann die eigentliche Datei referenzieren. Die dabei verschwendeten Dateieinträge sind verloren und bedeuten letztlich, dass man im Stammverzeichnis  wesentlich weniger Dateien ablegen kann, als es die Maximalanzahl verspricht. Deswegen wäre als ganz wichtige Erkenntnis zu nennen, dass man die Dateinamen klein halten sollte!

Das Betriebssystem gibt sich bei einem Kopierversuch auf einen Datenträger ohne verfügbare Dateieinträge meist nicht sehr auskunftsfreudig. In der Regel heißt es lediglich „Disk Full“. Für viele Anwender ist diese Meldung ein Schock – vor allem wenn von den möglichen 4 GB des Spectralis II Flashspeichers noch mehr als zwei Gigabyte frei sind und trotzdem die „Disk Full“ Meldung erscheint.

Da es im Nachhinein wirklich kein Vergnügen ist, die Dateinamen von Sampledateien zu verändern, sobald die Samples bereits in Songs verwendet worden sind, gleich noch mal der wichtigste Tipp von oben. Dateinamen kurz halten! Es ist mühsam, in Songs Samples neu zuzuordnen, weil Dateinamen verändert werden mussten.

Am besten gibt man den SLC und SLI Dateien bereits auf dem Rechner einen maximal 8 Zeichen langen Namen und kopiert die Dateien erst danach auf den Spectralis Speicher.

Aber nicht nur lange Dateinamen verbrauchen zusätzliche Verzeichniseinträge. Versuchen Sie immer wieder Dateinamen mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu erzeugen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist die Namenskompatibilität zu alten Betriebssystem und den damit anzutreffenden Dateisystemen. Keine Sonderzeichen, keine Leerzeichen im Dateinamen, keine zusätzlichen Punkte. Ich hatte schon Spectralis hier, dessen Filesystem vom Spectralis selbst nicht mehr gelesen werden konnte. Dateinamen wie „TR808 Super.Kick.sli“ sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Arbeiten Sie mit dem fortschrittlichsten Apple Betriebssystem der Welt? Dann müssen Sie beim Kopieren von Daten auf den Spectralis ganz besonders vorsichtig sein.

Zunächst erzeugt MAC OSX schon beim Einstecken des Datenträgers ungefragt ein paar neue versteckte Dateien auf dem kostbaren Datenspeicher. Allen voran ist das zum Beispiel ein versteckter Ordner, der gelöschte Dateien sichert (.Trashes).  Meine Dateiliste auf einer Speicherkarte beginnt zum Beispiel so:

.fseventsd
.Spotlight-V100
.Trashes

Sie sehen diese Dateien nicht? Das liegt daran, dass der MAC in seiner Grundeinstellung versteckte Dateien nicht anzeigt.  Leider sind ein paar Freak-Kniffe notwendig, diese Dateien anzuzeigen:

1.) In der Spotlight Suche oben rechts geben Sie Terminal ein. Gleich oben in der erscheinenden Liste tippen Sie auf das Terminal Programm, dass dann gleich gestartet wird und auf ihre „Freak-Eingaben“ wartet.

2.) Kopieren sie die folgende Zeile in das Terminal Fenster und betätigen anschliessend die Return-Taste:

defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles true
[RETURN]

3.) Anschließend erzwingen Sie einen Neustart des Finders mit der folgenden Terminal-Eingabe, die Sie ebenfalls mit return bestätigen müssen:

killall Finder
[RETURN]

Jetzt sollten Sie die versteckten Ordner und Dateien sehen können.

4.) Sollten sie es bevorzugen, diese Dateien nicht mehr anzeigen zu lassen, sollten Sie die Einstellung rückgängig machen. Das geht mit den folgenden beiden Zeilen – mittlerweile sind Sie schon fast ein Profi:

defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles false
[RETURN]

killall Finder
[RETURN]

Vielleicht sehen Sie mit sichtbaren, versteckten Dateien noch viel mehr verschwendete Verzeichniseinträge. Beliebt in der MAC Welt ist zum Beispiel eine zusätzliche Datei mit einem vorangestellten „.“ Zur Datei TR808.SLC zum Beispiel eine wesentlich kleinere Datei mit dem Namen .TR808.SLC. Diese Dateien – also Dateien mit vorangestelltem Punkt – sollten sie vom Spectralis 1 Speicher löschen – der Spectralis II löscht diese Dateien seit der Version  1.5 selbstständig, sobald das Gerät den USB Modus verlässt. Beim Spectralis 1 müssen Sie das Löschen selbst in die Hand nehmen.

Doch wozu erzeugt der MAC diese zusätzlichen, versteckten Dateien? In diesen Dateien wurden früher ein paar zusätzliche Dateiinformationen abgelegt, um beim Transfer über ein FAT Laufwerk keine Informationen zu verlieren, die im MAC Filesystem innerhalb der Verzeichniseinträge abgelegt wurden. Verzeichniseinträge auf dem Apple Filesystem enthielten mehr Daten als jene auf einem FAT Laufwerk. Der MAC legte dort zum Beispiel den Creator Code und den Filetype ab. Von daher konnte der MAC schon früher Dateien selbst ohne Dateinamenserweiterung den richtigen Programmen zuordnen. Mittlerweile kommt selbst der MAC ohne diese Ergänzungen aus. Löschen Sie die versteckten zusätzlichen Dateien einfach und freuen Sie sich über die neu gewonnenen Datei Einträge.

Das Verzeichniseintrag-Limit gilt übrigens nur für das Stammverzeichnis (root). In einem Ordner kann eine größere Anzahl  Dateien verarbeitet werden. Im Spectralis 2 können seit der Version 1.5 Verzeichnisordner angelegt werden, die Samples, Songs und Soundbänke aufnehmen können (PERFORMZ.00x). Diesen Luxus haben Spectralis 1 User aufgrund des wesentlich kleineren Speichers nicht. Im laufenden Betrieb kann man zwischen diesen  Ordnern wechseln, um komplette Live- oder Studiosets bequem zu wechseln und natürlich auch um dieses Datei-Limit zu umgehen.

Trotzdem – zum Abschluss ein paar ganz wichtige Tipps.

1.) Nur Samples dauerhaft auf den Spectralis kopieren, die man wirklich benutzt. Im Falle des Spectralis II probiere ich neue Samples immer in meinem PERFORMZ.020 Ordner. Zum Ausprobieren der neuen Samples wähle ich nach dem Kopieren dieses Setup mit der Memory Taste (SHIFT + MEMORY) diesen Ordner aus und probiere die neuen Samples anschließend per Anzahl mit dem Oscillator Wave Menü. Die Samples, die ich in meinem Hauptsetup benutzen will, kopiere ich später nur bei Bedarf in ein anderes Setup meiner Wahl.

2.) Es gibt Kunden, die irgendwo in den Tiefen des Internets eine neue „1000 kostenlose Drumsounds“ Sammlung finden und diese als Einzelsamples für den Spectralis umwandeln. Das sollte man auf gar keinen Fall machen. Samples, die kleiner als 1 MB sind gehören in Instrument Collections (SLC Dateien). Eine solche SLC Datei mit mehreren Drumsounds kann ruhig ein paar Megabytes an Samples enthalten. Von 1000 Samples einer solchen Sammlung sind oft nur eine Handvoll wirklich gut. Das sind die Sounds, die sie benutzen sollten. Die dürfen dann auch auf den Speicher als BestOf.SLC zum Beispiel. Alles andere sollten sie gleich wieder löschen. Bedenken Sie immer, dass sie alle Samples im Spectralis vielfältig per Soundparameter verändern können.

3.) Bedenken Sie ferner, dass der Spectralis nur begrenzten Ressourcen Speicher hat, in dem er Dateireferenzen, Dateinamen und Sammelnamen ablegen kann. Jeder Sample-Name und jede Referenz auf ein Sample im Flash Speicher kostet Speicherplatz. Wir sind heute gewohnt, riesige MP3 Libraries auf dem Rechner zu horten. Ein heutiger PC hat Gigabytes an Speicher, Terabytes an Festplattenplatz und gleich mehrere Laufwerke, die bei Bedarf angehängt und abgehängt werden können. Von alledem ist ein Spectralis Lichtjahre entfernt. Wenn Sie plötzlich im Oszillation Wellenform Menü keine Samples mehr finden, obwohl einige SLC und SLI Dateien laut Browser geladen worden sind, ist die Anzahl der Samples in ihrem Setup sicherlich zu groß. Wenn man vernünftig mit den Ressourcen umgeht, läuft man nicht Gefahr, überhaupt in die Nähe der oben geschilderten Probleme zu kommen. Ich hatte in meiner langjährigen Spectralis Nutzungsphase noch nicht ein einziges Sample Speicher Problem – und ich habe natürlich beide Sample Libraries und die alten Spectralis I Samples im Dauereinsatz.

Ich weiß – das war jetzt harte Kost und ein ständiges Ermahnen  zu mehr „File-Disziplin“. In der nächsten Folge  werde ich mir ein fröhlicheres Thema aussuchen – Versprochen!

PS.: Im Beitrag „Sample Management“ gibt es ergänzende Angaben zum Thema. Vor allem den Bereich rund um das Thema dynamisches Laden von Samples sollte man nie aus dem Auge verlieren.

 

Serif Affinity Designer für den MAC.

Affinity Designer

Ein neues vektorbasiertes Grafikprogramm für den MAC mit professionellen Features  für 45.- Euro? Nein – zur Zeit ist es noch viel günstiger.

Lidl bietet iTunes Gutscheinkarten mit 15 % Nachlass und Serif Labs hat noch bis zum 09.10.2014 ein Einführungsangebot – der Affinity Designer kostet nur unglaubliche 35,99 Euro! Wer sich das Programm jetzt nicht holt, dem ist nicht zu helfen.

Vielleicht gibt es ja doch ein Leben nach der Cloud.

Infos gibt es hier:

Spectralis I & II: Sample Management

Kein Thema wirft so viele Fragen auf, wie das Sample Management beim Spectralis. Am besten beginnen wir zunächst damit, was man nicht machen sollte:

  1. Niemals vergessen, dass man es beim Spectralis nicht mit einem Computer mit Festplatte zu tun hat. Speicher ist wertvoll und sollte nur mit Samples verbraucht werden, die man auch wirklich nutzt.
  2. Niemals kurze Wellenform- oder Drumsamples als Einzelsamples konvertieren (SLI Files). Viele kleine Dateien belasten das Dateisystem. Mehr als 255 Verzeichniseinträge sind im Root Verzeichnis nicht möglich. Deswegen gilt: Mehrere kleine Samples zu Sample Collections zusammenfassen (SLC). Dazu selektiert man einfach mehrere Samples zur gleichen Zeit und schiebt sie zusammen auf das Sample-Import Programm. Danach exportiert man sie als Sample Collection.
  3. Nach dem Übertragen der Samples müssen die neuen Sample- Dateien (Stand 09/2014) auf „dynamisches Laden“ gestellt werden. Ansonsten blockieren Sie auch wenn sie nicht genutzt werden den Speicher und verhindern, dass andere Samples geladen werden können. Weiter unten beschreibe ich detailliert, wie man die Samples entsprechend umschaltet.
  4. Neue Samples sollte man nicht in der Klangauswahl suchen – dort wird man sie nicht finden. Vielmehr erscheinen sie als Wellenformen im Oszillator Wellenform Menü der Sample Parts!
  5. Niemals lange Datei- oder Sample-Namen verwenden. Ein Dateiname mit mehr als 8 Zeichen sorgt für eine Verschwendung von Dateisystem Einträgen. Als Resultat bekommt man noch weniger Samples auf den Datenträger. Am besten immer maximal 8 Zeichen, keine Leerzeichen etc. – DOS lässt grüßen.

Wenn man sich die Punkte oben zu Herzen nimmt, hat man bereits die größten Stolpersteine überwunden. Damit kommen wir zu den Tipps:

  1. Wie oben erwähnt sollte man neben den Dateinamen auch die Namen der Samples kurz halten. Das Display des Spectralis hat  aufgrund der Menü Aufteilung nur begrenzten Platz für Dateinamen. Aber es gibt Möglichkeiten, die Sammelnamen kurz zu halten, ohne auf all zu viel Komfort verzichten zu müssen. Das verdanken wir den Kategorien. Ein Sample, dass wir der Kategorie „Kick“ zugeordnet haben, muss die Bezeichnung „Kick“ nicht im Namen enthalten. Diese Auswahl ergibt sich ja bereits bei der Kategorie Anwahl. Dazu gesellt sich die Subkategorie. Diese sorgt für eine noch feinere Zuordnung. Der Name sollte nur dafür verwendet werden, was darüber hinaus zur Differenzierung notwendig ist. Stellen Sie sich zum Beispiel eine 26 Zoll Kickdrum vor, die Sie per Mikrofon von einem Sonor Drumset aufgenommen haben. Als Hauptkategorie würden Sie nun „KICK“ auswählen, als Subkategorie „Natural“, weil es sich ja um ein Naturinstrument handelt. Als Name würde sich dann zum Beispiel Sonor26 anbieten. Daraus würde sich bei der Anzahl dann „Kick->Natural->Sonor26“ ergeben.
    Wenn Sie Angst haben, dass sie dann mit den Samples auf ihrem Computer durcheinander kommen, kann ich Ihnen einen weiteren Tip verraten:
  2. Geregeltes Abschneiden: der Unterstrich „_“ in Sample Namen. Alle Zeichen in einem Sample-Namen vor dem Unterstrich werden gelöscht. Man könnte sich also im vorderen Bereich ein Kürzel für das Sortieren der Samples im Rechner überlegen. „S_“ für Snares, „K_“ für Kicks etc. Im Spectralis wird man die Zeichen vor dem Unterstrich nicht sehen können.
  3. Lange Sample-Namen werden beim Spectralis automatisch gekürzt, bis Sie in den zugewiesenen Displaybereich passen. Eine Strategie ist das Löschen von Vokalen im Namen. Statt „ABACABDrum“ also „BCBDrm“. Wenn man das nicht weiß, sucht man seine Samples vielleicht vergeblich.
  4. Möchte man seine Samples im normalen Sound Select Bereich auswählen, sollte man für jedes Sample einen Sound programmieren und abspeichern. Über Sounds kann man dann zum Beispiel auch verschiedene Klang Variationen eines einzigen Samples ablegen – verschiedene Tunings, verkürzte oder gefilterte Versionen etc.
  5. Bevor man seine neuen Samples ausprobiert, sollte man einen leeren Song auswählen. In einen Song, der das Sample RAM bereits völlig verbraucht, kann man keine neuen Samples mehr einladen.
  6. Seit der Version 1.5 kann man beim Spectralis Ordner für verschiedene Performance Sets ablegen. Ein solches Performance Set  beinhaltet quasi einen kompletten Speicherinhalt mit Songs, Patterns, Samples und Sounds. Wenn ich ein neues Sampleset ausprobieren möchte, erzeuge ich mir einen PERFORMZ.xxx Ordner und kopiere alle Dateien des neuen Sets dort hinein. Ich kann die Samples dann testen, ohne mein aktuelles Setup zu beeinflussen.

Last – but not least – die Ausführungen zur Umschaltung der Samples auf dynamisches Laden. Da brauchen  wir zunächst eine Erklärung, was es damit auf sich hat. Auf „dynamisches Laden“gestellte Samples werden abhängig vom ausgewählten Song geladen. Der Spectralis analysiert alle Patterns eines Songs nach verwendeten Samples und lädt diese automatisch ein.
Nach dem Kopieren der Samples auf den Spectralis sind diese aber noch nicht für dynamisches Laden vorbereitet. Dynamisches Laden wird nämlich über ein File Attribute Flag gesteuert – das Archiv Flag. Windows, Linux und MAC OS setzen dieses Flag bei jeder Kopieraktion. Es wird also auch bei den Samples gesetzt, die man auf den Spectralis kopiert. Das Flag signalisiert dem Spectralis, dass es sich um ein nicht dynamisch zu ladendes Sampleset handelt. Samples mit diesem Flag werden auf jeden Fall geladen – ganz unabhängig von Songs. Der Spectralis würde seinen Speicher sogar gleich beim Booten voll laden, wenn er genug Samplesets mit gesetztem Archiv Flag finden könnte. Das ist auch der Grund, warum bei vielen Kunden die Werksongs nicht mehr richtig laufen, sobald sie neue Samples auf den Flash Speicher kopiert haben. Die auf „FIXED LOADING“ stehenden Samples blockieren eine dynamische Sample RAM Nutzung.
Was ist also zu tun? Wir müssen dieses Archiv Flag löschen. Beim Spectralis wählt man dazu im Browse Menü jedes Sampleset nacheinander an und betätigt die ENTER-Taste. Im Display kann man die Umschaltung auf dynamisches Laden verfolgen. In der Regel ist es sinnvoll dafür zu sorgen, dass immer alle Samples auf dynamisches Laden gestellt sind.
Windows Power User können das Archiv Flag auch mit Windows Boardmitteln löschen. Unter Windows 7 geht das folgendermaßen. Sie wählen die Sample Dateien an und betätigen die rechte Maustaste. Nun wählen Sie „Properties“ und in der erscheinenden Dialogbox „Advanced“.  In der Dialogbox können Sie das Archiv Flag löschen. In anderen Windows Versionen geht es ähnlich.

Ganz wichtig! Egal auf welche Art und Weise Sie das Archive Flag gelöscht haben – als letzten Schritt müssen Sie den Spectralis rebooten, damit er die „FIXED“ geladenen Samples aus dem Speicher entfernen kann.

 

Accelerator Synthesizer.

Fernwald sound kitchen II

Heute gibt es nur zwei Performances, die ich ursprünglich für Paul Shafer erstellt habe. Der erste Klang ist eine Fläche mit Zufall LFO Modulation und  bei dem anderen kann man per Aftertouch ein Gewittergrollen zu einer Fläche hinzu mischen.
Beide Klänge liegen in zwei Variationen vor. Zur Vereinfachung habe ich die 4 resultierenden Performances in eine Datei gepackt – so kann man dann alle 4 Performances in einem Rutsch übertragen.
Im Artikel Fernwald sound kitchen I habe ich bereits beschrieben, wie man die Daten zum Accelerator überträgt. In diesem Fall stellt man nur einen Bereich im Performance Speicher für 4 Performances ein, bevor man den Empfang aktiviert und die Daten zum Accelerator sendet. So haben Sie mit dieser Folge nicht nur 4 neue Klänge, sondern auch wieder neues Wissen hinzugewonnen.

Viel Spaß!

PaulShafer.syx

Fotosession Landschaftspark Duisburg-Nord

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist für interessierte Fotografen eine Quelle der Inspiration. Anbei ein paar zum Teil stark verfremdete Bilder von meinem letzten Besuch im August 2014. Lightroom, Snapseed und Photoshop Nutzung obligatorisch.

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Duisburg Noir

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Duisburg oben

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Hochofen Plattform 5

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Unterbau

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Fahrrad Quadrat

Pilz im Dickicht

Don’t eat this Mushroom

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt.
Fernwald, 27.09.2013 Jörg Schaaf